Hautfarbe: keine politische Kategorie


Quelle: Flickr/Oporder (CC2-license)

Letzte Woche dominierte ein Mann die Medien: Barack Obama. Eigentlich war viel mehr die Farbe seiner Haut ein Thema. Obama wird als erster farbiger US-Präsident in die Geschichte eingehen und das im Jahr 2008 (korrekterweise erst 2009)!

Einerseits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, anderseits dennoch ernüchternd. Wenn man mit ansieht, wie sich ganze Fernsehdiskussionen und Analysen nur um die Hautfarbe des gewählten Präsidenten drehen, kommt in einem das Gefühl der Ernüchterung hoch. Als demokratisch erzogener Mensch lernt man, dass alle Menschen von Geburt an gleich sind, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Religion. Es dürfte, nein es müsste das normalste auf der Welt sein, wenn ein Farbiger der mächtigste Mann der USA wird. Die politischen Diskussionen sollten abseits der Hautfarbe geführt werden, denn diese ist keine politische Kategorie.

So wäre es zumindest in einer idealen Version der Realität. In Wirklichkeit wird erst durch die Gesellschaft und ihrer unhaltbaren Vorurteile die Farbe der Haut zum Thema. Barack Obama wird in seiner Amtszeit diesen Rassismus nicht besiegen können. Denn Rassismus arbeitet nicht mit sachlichen Argumenten und Fakten sondern mit Ängsten. Es ist nicht sonderlich schwer ängstlichen Menschen, bestimmte Vorurteile einzubläuen. Wenn sich diese Intoleranzen einmal gesellschaftlich verfestigt haben, ist es fast unmöglich,dagegen anzukommen.

Für dieses widerwärtige Gift, namens Rassismus (und allen anderen Formen der Intoleranz), muss endlich ein wirksames Gegenmittel gefunden werden. Vielleicht kann Barack Obama auch da den Anstoß geben und infolge zu Recht als wichtigste historische Figur in die Geschichte eingehen.


Weiterführende Links
Der weiß-schwarze PräsidentDie Zeit
„Botox-Spritze für die Seele“ – Spiegel.de
Barack Obama wird neuer Präsident der Vereinigten StaatenderStanadard.at


Homajon

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