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Indien. Der Subkontinent vermag beim ersten Besuch seine Gäste ein wenig aus der Bahn zu werfen. Die europäischen Lebensregeln und Gewohnheiten haben ganz besonders in diesem Land keine Verwendung. Über die diversen Unterschiede wurde bereits ausführlich berichtet (5 Dinge, …).
Eine Besonderheit wurde aber noch nicht erwähnt. Sie hat sich einen eigenen Artikel verdient. Ja, natürlich gilt auch in Indien der Leitsatz: Andere Länder, andere Sitten. Aber Essgepflogenheiten hin, Verkehrsgewohnheiten her, eine Sache gibt es, die jedem Europäer sauer aufstoßen lässt.
Es handelt sich um ein kleines Symbol, das praktisch an jedem Wohnhaus, jedem Restaurant, jedem Hotel und jedem Auto zu finden ist. Ein zentrales Symbol der hinduistischen Kultur, ein Zeichen zu Ehren des Gottes Ganesha. Es trägt den Namen „Svastika“ und bedeutet auf Sanskrit so viel wie „das Heilbringende“. Oft wird damit auch die Aussage „es ist gut“ verbunden.
In den westlichen Ländern ist das Symbol unter dem Namen „Hakenkreuz“ bekannt. Es steht in unserer Kultur für das offizielle Zeichen der Nationalsozialisten unter dem menschenverachtenden Regime von Adolf Hitler. Nicht verwunderlich also, wenn es einem schwer fällt all die positiven Eigenschaften, die die Inder mit diesem Symbol verbinden, anzunehmen. Vielmehr erweist sich die Svastika bei einem Besuch in Indien als ständig wiederkehrender, mahnender Zeigefinger.
Ein einziges Kreuz ist zugleich Symbol für Glück, Hoffnung und Leben, als auch ein Brandfleck in der europäischen Geschichte, der seinesgleichen sucht.
Links:
Die Geschichte des Hakenkreuzes – Homepage von Dr. Peter Diem