Vorsicht: Dieser Artikel läuft Gefahr in die tiefen Abgründe der Ernsthaftigkeit einzutauchen! Wer oberflächliches Gebrabbel lesen will, sollte diese Seite sofort verlassen und montags wieder einschalten, wenn Hamajon, pardon Homajon, eines seiner Meisterwerke zum Schlechten gibt.
Wie so oft an lauen frühlingshaften Abenden, habe ich gestern die Lust verspürt den Heimweg auf Kosten eines längeren Fußmarsches durch die wunderschöne Wiener Altstadt anzutreten. Schottentor, Freyung, Am Hof, Graben, Wollzeile, Stadtpark. Bei Wien Mitte spazierte ich am Village Cinema vorbei und beschloß kurzerhand, da das Leben ohnehin viel zu unspontan ist, mich in die nächstbeste Vorstellung zu setzen. Das ist so ähnlich wie ohne Plan zum Flughafen zu fahren und den nächsten Flieger mit unbekanntem Ziel zu besteigen, in der Soft-Ausführung wohlgemerkt. Es lief „Up in the air“, ein Oscar-nominierter Film mit George Clooney. Es hätte schlimmer kommen können. Ich bin sozusagen im Flugzeug nach Paris gelandet und nicht nach Düsseldorf. Abgesehen davon, dass der Film sehr ansprechend war, hat er ein Kernthema behandelt, dass den Anspruch erhebt universell gültig zu sein: die Angst vor der Einsamkeit. Niemand will alleine sein. Viele Menschen predigen zwar Glück nur dann zu empfinden, wenn Unabhängigkeit ihr Leben bestimmt. Der ganzen Wahrheit kann das meiner Meinung nach aber nicht entsprechen. Von kurzen Phasen der Selbstfindung spreche ich hier nicht. Die Familie, der Partner, die Freunde: Ohne sie schmeckt die Suppe des Lebens nicht. Es fehlt das Salz, der Pfeffer, die Einlage, ja selbst der Schnittlauch oben drauf. Der Mensch neigt leider dazu solche Überlegungen zu vergessen oder sie als selbstverständlich anzusehen. Auf den Punkt bringt es folgende Weisheit: „Glück ist nur echt, wenn man es teilt.“ (Filmzitat aus dem Film „Into the wild“ von Sean Penn).
Hamajon, pardon Homajon, ich hab’ dich lieb!