Trinken und getrunken werden

Wenn der Titel vor dem Text feststeht, fällt es schwer den Inhalt zu erarbeiten. Man will der Überschrift gerecht werden. Ich hielt „Trinken und getrunken werden“ immer schon für eine wunderbare Zeile, nur ergab sich nie die Möglichkeit diese irgendwo einzubauen. „Trinken und betrunken werden“ wäre einfacher gewesen. Sowohl schriftlich als auch praktisch.
Stellen Sie sich folgendes kafkaeskes Szenario vor: Sie wachen morgens als 600ml kristallklares Hochquellwasser auf. Es wird schwierig etwas Passendes zum Anziehen zu finden. Für ein Krügerl sind Sie zu dick und für eine 1-Liter PET-Flasche zu schmächtig. Nackt in die Arbeit fahren wäre eine Option, aber doch etwas peinlich, weil gesellschaftlich verpönt. Im Büro hinterlassen Sie überall Wasserflecken und unbedachte Kollegen könnten Sie aus Versehen trinken wollen. Wieder daheim beschwert sich Ihr Lebensabschnittspartner darüber, dass Sie neuerdings zu feucht küssen und ihr Therapeut nimmt Sie nicht Ernst, obwohl sie befürchten einen akuten Wasserschaden zu haben.
Da wäre ein Leben als Käfer doch einfacher. Man würde sich wünschen mit Gregor Samsa einen Tag lang tauschen zu dürfen.

Alle 2gewinnt Wortspiele/Videos

Homajon

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