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Große Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens rebellieren. Menschen gehen auf die Straßen. Sie setzen sich für ihre Rechte ein, folgen den Beispielen von Tunesien und Ägypten. Ein Machthaber nach dem anderen muss um seinen bislang ungefährdeten Arbeitsplatz fürchten. Militärische Gewalt mag vielleicht vereinzelte Nadelstiche setzen, den Unmut der Bevölkerung und den Willen zu einer längst überfälligen Veränderung wird sie nicht bekämpfen. Im Gegenteil: Jedes Opfer ist ein Grund mehr die Straßen aufzusuchen.
Ortswechsel. Haben wir es nicht gemütlich hier in Österreich? Man liegt auf der Designer-Couch, beobachtet gelassen das Geschehen im Nahen Osten durch den HD-Flat-Screen und denkt sich: „Die Armen! Hoffentlich sterben nicht zu viele Leute!“ Nächster Programmpunkt: Das Wetter. „Na geh, schon wieder Nebel und vereinzelt Regen! Die Welt ist so ungerecht zu uns. Wann kommt endlich der Sommer!?“
Für alle chronischen Raunzer und Suderer dieses Landes: Nehmt euch ein paar Minuten Zeit am Tag und denkt einige Augenblicke an die Menschen, die für ihre Rechte auf den Straßen Bahrains, Irans, Algeriens, Libyens, Jemens, Syriens oder sonst wo ihr Leben aufs Spiel setzen. Für Dinge, die für uns selbstverständlich sind. Und dann legt euch wieder gelassen auf eure Designer-Couch und versucht so weiterzumachen wie bisher. Kein Problem? Na dann ist ja alles gut.