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Eigentlich war er ja nie weg. So richtig da aber auch nicht. Zumindest in den letzten zwei Jahren. Ich mein, er war schon anwesend, aber nicht so, dass man jetzt sagt: „Puh, na der ist aber anwesend!“ Wissen Sie was ich meine? Da, aber auch wieder nicht. Man hat ihn gesehen, aber das war es auch schon. Meine Geschichtelehrerin pflegte immer zu sagen: „SSKM!“ Selbst schuld, kein Mitleid. Hat ihm ja keiner angeschafft, so viel zu gewinnen. Und da er nicht annähernd an diese glorreiche Zeit anzuschließen vermochte, ist er den Menschen in letzter Zeit gar nicht so recht aufgefallen.
Es ist müßig sich Gründe zu überlegen, warum er für seine Verhältnisse in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist. War es das fortgeschrittene Alter, das ihn gehindert hat, mehr zu erreichen? Waren es äußere Umstände, wie sein Unfall, die ihn dazu gezwungen haben, kleinere Brötchen zu backen? Hat er vielleicht einfach schon alles erreicht, was man in seinem Beruf erreichen kann? Die Lösung liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte.
Das was aber wirklich zählt: Er ist noch da. Jetzt mehr denn je. Die Menschen neigen dazu vorschnell zu urteilen, vor allem wenn die Erfolge nicht am Fließband eingefahren werden. Gestört hat ihn das im Grunde genommen nie. Natürlich hat die Kritik an seinem Selbstbewusstsein genagt. Da überlegt man auch schon einmal daran aufzuhören. Aber aufhören, das machen andere.
Was müssen wir also aus diesem einzigartigen Schicksal lernen?
Erstens: Schreibe niemals jemanden ab.
Zweitens: Wenn du unbedingt jemanden abschreiben willst, dann auf gar keinen Fall ihn.
Und drittens: Lass dir von ihm nichts einreden. Einmal Herminator, immer Herminator!
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